Ein Montagmorgen mitten im Sommer – Berufsverkehr. Die Straßen sind voll. Schulkinder und Radfahrer sind unterwegs. Mütter mit Kindern auf dem Vorder- oder Rücksitz sind auf dem Weg zur Schule, andere zum Einkaufen. Lkw-Fahrer suchen nach dem Geschäftsviertel. Dazwischen üben sich eilige Autofahrer im Lückenspringen. Schließlich gilt es, keine Sekunde zu verlieren. Niemand sieht, wie sich das große Tor der Rettungsdienste öffnet. Erst als der Rettungswagen Blaulicht und Martinshorn einschaltet, erschrecken alle und versuchen auszuweichen … Es geht gerade noch einmal gut. Der Lkw weicht dem Schüler aus, der eben noch dem Motorrad ausweichen kann, das dem Zusammenstoß mit dem Pkw nur durch eine plötzliche Vollbremsung knapp entgeht – ein paar Zentimeter weiter und es hätte gekracht. Ein ganz normaler Montagmorgen …
Protokolle und Sicherheit
Wenn man über das Thema Sicherheit in einer Rettungswache nachdenkt, dann fallen einem als Erstes Ablaufprotokolle und Verfahrensvorschriften ein. Oder die Hygiene – wird immer alles korrekt gereinigt und desinfiziert? Denkt man ein wenig länger nach, kommt man auf Spezialkleidung, reflektierend und in Warnfarben, dazu Schutzhandschuhe und ein Mundschutz für die gefahrlose Versorgung von Unfallopfern.
Sicherheit zuerst?
Nur an die Sicherheit um die Rettungswache als solche denkt man nicht. Wie ist die Verkehrslage an der Ausfahrt für die Rettungsfahrzeuge? Gibt es Bürgersteige oder Fahrradwege? Oder führt die Ausfahrt direkt auf die Straße? All das sind wichtige Fragen für die Planung oder den Umbau einer Rettungswache.
Gefährliche Situation
Mit Warnschildern an mehreren Stellen kann man die übrigen Verkehrsteilnehmer vor abfahrenden Rettungsfahrzeugen warnen. Mit einer Taste neben der Torsteuerung kann die Besatzung des Rettungsfahrzeugs eine Warntafel einschalten, die 2 Minuten lang leuchtet – Zeit genug für das Rettungsfahrzeug, um loszufahren. Das Warnlicht warnt nicht nur die anderen Verkehrsteilnehmer vor der Gefahr. Es sorgt auch dafür, dass das Rettungsfahrzeug sicher an der Rettungswache abfahren kann. Allerdings müssen solche Warntafeln von den Kommunen aufgestellt und finanziert werden – ein Nachteil und daher nicht in jedem Fall die beste Lösung.
Warnleuchte rettet Leben
Eine andere Möglichkeit, die übrigen Verkehrsteilnehmer zu warnen, sind Warnlichter direkt an der Ausfahrt, beispielsweise in Form von Blinklichtern oder Ampeln. Blinklichter ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und eignen sich gut, um Menschen auf eine Gefahrensituation hinzuweisen. Ampeln wiederum bringen den Verkehr zum Stehen, bis das Rettungsfahrzeug abgefahren ist. Beides lässt sich kombinieren, um die Sicherheit im Bereich der Ausfahrt noch weiter zu erhöhen.
Letztendlich geht es bei Rettungseinsätzen um die Rettung von Menschenleben und wenn eine Warnanlage an der Ausfahrt zu etwas mehr Sicherheit beitragen kann, dann ist allen geholfen.